Nachdem wir uns gegen Amstetten nicht gerade mit Ruhm bekleckert hatten und Langenlebarn den Oberndorfern wertvolle Punkte schenkten, war die Relegationsrunde für uns rein rechnerisch noch immer möglich. Deshalb war für uns dieses Doppelspielwochenende essentiell um der drohenden Gefahr zu entgehen.

Bei strahlendem Sonnenschein machten wir uns also am Samstag auf gen Westen. Ein Punkt gegen Oberndorf sollte ausreichen um den Klassenerhalt zu fixieren. Trotz der langen Anreise starteten wir sehr fokussiert ins Match. Die Salzburger machten sich das Leben durch die schwache Annahme und durch unnötige Eigenfehler selbst schwer und konnten uns in den ersten beiden Sätzen nicht wirklich gefährlich werden – durch das 2:0 war der notwendige Tabellenpunkt bereits eingestreift.

Im dritten Satz führten wir bereits 20:13, als bei uns der Schlendrian einkehrte. Schon mit den Gedanken bei Gerstensaft und Wurstsemmel, vermochten wir keinen Ball mehr im gegnerischen Feld unterzubringen. Erst beim Stand von 20:21 für die Oberndorfer gelang uns das Side-Out. Ein Kampf um jeden Punkt folgte. Nach mehreren Satz- bzw. Matchbällen auf beiden Seiten konnten dann tatsächlich die Gastgeber den Satz mit 29:31 für sich entscheiden. Die so gewonnene Spielfreude und der euphorische Einsatz des Heimpublikums peitschten die Salzburger zum 2:2 Ausgleich.

Nach ausgiebiger Analyse der Fakten, stellte Horatio Leitgeb fest, dass wir in der laufenden Saison noch nie einen 5ten Satz verloren hatten und forderte diese Serie gefälligst fortzusetzen. Gesagt, getan! Mit einem 15:07 ließen wir den Gastgebern keine Chance und bescherten uns doch noch ein Happy-End. Einziger Wermutstropfen: Mittelblocker Hofmann merkte etwas wehmütig an, dass es selbst ihm schwerfiele, mit den sympathischen Salzburgern kleine Scharmützel am Netz anzuzetteln.

Der Gegner vom Sonntag ist in dieser Hinsicht etwas mehr nach seinem Geschmack. Langzeitkonkurrent Langenlebarn musste im direkten Duell um den zweiten Platz ran – eine Frage der Ehre! Im ersten Satz fanden sie allerdings überhaupt nicht ins Spiel – uns hingegen ging alles auf. Ob Angriff oder Block – wir setzten uns am Netz in jeder Situation durch, bis der Schiedsrichter die Panthers beim 25:11 zum Seitenwechsel aufforderte. Im zweiten Satz fuhr sich die St. Pöltener Angriffsmaschine dann allerdings fest. Weder gut zureden, noch mehrere Wutausbrüche von Coach Leitgeb halfen. Erst im vierten Satz bewegte sich unser Spiel wieder vorwärts um die drohende Niederlage abzuwenden und wir erkämpften uns Punkt um Punkt unser Selbstvertrauen zurück – Ausgleich zum 2:2. Wie am Tag zuvor hieß die Devise „Die Panthers verlieren keinen 5ten Satz!“. Wir konnten uns gleich zu Beginn vom Gegner absetzen und die Führung kontinuierlich ausbauen. Ein Fehlservice der Gäste beendete schlussendlich den zweiten 5-Satz-Volleykrimi an diesem Wochenende.

Damit machten wir Platz 2 des Frühjahrsdurchgangs fix. Obwohl der Ausgang des Spiels kommenden Samstag für uns also hinsichtlich Platzierung keine Rolle mehr spielt, so wollen wir St. Valentin keineswegs einen Hauch einer Chance lassen. Immerhin soll nach dem Spiel gebührend der Saisonabschluss gefeiert werden. Mehr dazu auf Facebook.

Man of the Match wurde Stefan Ratheyser.

TV Oberndorf – Sportunion St. Pölten 2:3 (19:25, 23:25, 31:29, 25:21, 7:15)
Sportunion St. Pölten – Union Langenlebarn 3:2 (25:11, 22:25, 19:25, 25:18, 15:11)