Am Sonntag 18.11.2018 trafen die St. Pöltner USP Panthers zwar zu einer etwas ungewohnten Zeit (20:00 Uhr) auf dafür wohl bekannte Gegnerinnen, die Böheimkirchner Hot Shots zum ultimativen Bezirksderby im NÖ Cup.

Zwar hatte man zu Saisonbeginn schon ein gemeinsames Testmatch veranstaltet, aber wie der Coach Bernhard Heinreichsberger schon zu Beginn des Spieles feststellte: „Testmatch ist etwas anderes als der Wettkampf.“ Und das war es auch.

Die St. Pölten Ladys starteten vor einer eher karg besetzten Publikumskulisse voll motiviert und voller Elan in ihr zweites Cup Match mit einem Vorspung von 10:3. Im ersten Satz ließen sich die St. Pöltnerinnen ein wenig von den starken Services der Hot Shots überraschen, konnten sich aber bald auf die druckvollen Services der Gegnerinnen einstellen und mit guten Angriffen durch die Mitte, Außen und Diagonal punkten. Obwohl der erste Satz von beiden Mannschaften sehr ausgeglichen war, konnten die St. Pöltner Damen im Zielsprint keine Punkte mehr machen und mussten den ersten Satz mit 22:25 an Böheimkirchen abgeben.

Keineswegs verunsichert starteten die Panthers Ladys in den zweiten Satz. Wieder kam es zu einem Kopf an Kopf Rennen zwischen den beiden Teams. Obwohl sich die Hot Shots über den ganzen Satz hinweg einen Vorsprung erarbeiteten, konnten die Damen 1 diesen bis zum Schluss wieder aufholen. Leider hatten die Böheimkirchner Damen in der entscheidenden Schlussphase die Nase wieder ein kleines Stück weiter vorne und konnten auch den zweiten Satz für sich entscheiden (26:28).

Start in den dritten Satz und noch immer war noch keine Spur der Verunsicherung bei den St. Pöltner Damen zu sehen. Im Gegenteil: die in Fahrt gekommenen Fans (u.a. die von Hartberg angereiste siegreichen Herren 1 Mannschaft) unterstützten den Kampfgeist der Damen 1 mit lautstarken Zurufen. Beherzte Angriffe am Netz und eine super Serviceserie von Nicole Nolz machten aber schließlich einen deutlichen Unterschied zu den Sätzen eins und zwei und so konnten sich die Panthers Ladys früher von den Böheimkirchnerinnen absetzen und den dritten Satz mit 25:16 für sich entscheiden.

Obwohl die ersten drei Sätze schon ein volleyballerischer Augenschmaus waren, konnten beide Mannschaften im vierten Satz noch ein Schäuferl nachlegen. Ein enormer kämpferischer Einsatz und unglaubliche Verteidigungsaktionen auf beiden Seiten machten Satz 4 nicht nur zu einem spielerischen, sondern auch emotionalen Highlight. Die Tribüne brodelte und auch am Spielfeld war klar, dass keine der beiden Mannschaften nur daran dachte diesen leichtfertig abzugeben. Sowohl an den druckvollen Longline Angriffen von Charlotte Unfried als auch an den super Verteidigungsaktionen von Paula Haas konnte man deutlich sehen, dass die St. Pöltnerinnen nun endgültig im Match angekommen waren. Knapp aber doch ging der vierte Satz schließlich mit 25:23 an die USP-Damen, die den Lokalrivalen aus Böheimkirchen somit in den fünften und entscheidenden Satz zwangen.

Von der Aufholjagd beflügelt und mit den Fans im Rücken starteten Mannschaftsführerin Sophie Angerer und Co. perfekt in den letzten Satz. Schnell konnten sich die Gastgeberinnen einen Vorsprung erspielen und sahen beim Stand von 12:7 schon wie die sicheren Siegerinnen aus. Doch ein klarer Erfolg im fünften Satz hätte nicht zu dem Spiel gepasst. So kam es, dass sich die Gäste gecoacht von Ex-St. Pölten-Spieler Matthias Poller wieder Punkt um Punkt heranspielten und glichen sogar zum 12:12 aus. Erst als das Spiel wieder komplett offen war, besannen sich die USP Damen wieder ihrer Stärken und punkteten durch zwei tolle Angriffe von Sophie Angerer und „Lotte“ Unfried zum 14:12. Einen Matchball konnten die Böheimkirchnerinnen zwar noch abwehren, den zweiten verwerteten die Panthers Ladies aber zum 15:13-Endstand. Nun kannte der Jubel keine Grenzen mehr, war doch der langjährige Lokalrivale besiegt und der Aufstieg in die nächste Cuprunde fixiert.

Kader: Florentina Frühauf, Nicole Heimberger, Paula Haas, Sophie Angerer, Jennifer Hörmann, Tanja Meneder, Charlotte Unfried, Theresa Hochebner, Nicole Nolz, Susanne Hinterhofer, Petra Riel;

Trainer: Bernhard Heinreichsberger

Co-Trainerin: Lisa Schatzl

Ergebnis: 3:2 (22:25, 26:28, 25:16, 25:23,15:13)