Auch im zehnten Spiel blieb unsere weibliche U18 ungeschlagen, eine Leistung die sonst außer der männlichen U16 noch kein USP-Team heuer erreichen konnte. In der Spitzenrunde der Gruppe U18 weiblich West, trafen am Sonntag die 3 erstplatzierten Mannschaften aus Waidhofen/Ybbs, Purgstall und die USP Panther Ladies in der HTL aufeinander, Spannung war also garantiert und so sollte es auch kommen…
Im ersten Spiel trafen die Panther-Ladies auf die Mädels aus Purgstall, die bereits 3 unerwartete Niederlagen erlitten, jedoch die einzige Mannschaft waren, die bisher einen Satz gegen unser Team gewinnen konnte. Diesmal trat Purgstall allerdings in voller Stärke (inkl. Nationalteam-Spielerin) an.
Nichts für schwache Nerven war der erste Satz: die USP-Ladies liefen immer einem Rückstand hinterher und konnten erst gegen Mitte des Satzes zu Purgstall aufschließen. Danach konnte man sich Punkt um Punkt absetzen und eine komfortable 5-Punkte Führung zum 24:19 herausspielen. Die Satzführung zum Greifen nah, legte irgendjemand einen Schalter um und die Mannschaft spielte ängstlich und mit zu wenig Druck und so konnte Purgstall Punkt um Punkt aufholen und den Satz mit 26:24(!!!!) für sich entscheiden.
Jetzt galt es, in der Satzpause die richtigen Worte zu finden, und das Team wieder gut einzustellen, was dem Trainer anscheinend gut gelang, denn im zweiten Satz spielte man groß auf und ließ den Purgstallerinnen keine Chance und gewann diesen klar mit 25:16. Auch der Entscheidungssatz war eine klare und konzentrierte Angelegenheit und wurde 15:9 gewonnen.
Nach diesem Sieg hatten wir den ersten Tabellenplatz abgesichert, der Einzug ins Final-Four war nur noch Formsache! Wer jetzt aber glaubte, dass dies genug an Nervenkitzel war, der irrte gewaltig….
Gegen die Mannschaft aus Waidhofen/Ybbs, die gegen Purgstall – nach Abwehr von Matchbällen – ebenfalls 2:1 gewinnen konnte, galten wir als leichter Favorit, doch meistens kommt es anders als man denkt.
Im Spiel gegen Waidhofen/Ybbs spielten wir dermaßen unterirdisch, dass der Trainer Mitte des Satzes die Strategie änderte und ein sportpsychologisches Experiment startete: er verzichtete bewusst auf Auszeiten, und wollte sehen, wie die Mannschaft reagierte. Würde es dem Team gelingen, den Kopf aus der Schlinge zu ziehen? Trotz großem Rückstand und der Abwehr mehrerer Satzbälle konnte der erste Satz 28:26 gewonnen werden. Das kostete dem Trainer einen Teil seiner letzten Haare, der andere Teil ging dann im zweiten Satz drauf….
Der zweite Satz war ein Spiegelbild des ersten Satzes: Mutloses und fehlerhaftes Spiel führten wieder zu einem klaren Rückstand, der allerdings diesmal etwas früher aufgeholt werden konnte und wir den Satz dann letztendlich 25:22 gewannen.
Was kann man aus dieser komischen Heimrunde mitnehmen?
- wir gewinnen auch mit schlechter Leistung gegen Teams, gegen die wir teilweise in der Vergangenheit noch verloren haben
- die Spielerinnen sind technisch/taktisch so weit, dass sie sich auch selber zum Sieg coachen können (wer braucht schon Trainer)
- es fehlt hier teilweise noch an Durchschlagskraft im Angriff und an der Abstimmung innerhalb des Teams, daran müssen wir arbeiten um gegen die stärksten Teams in NÖ/Ö bestehen zu können – das Potential ist jedenfalls vorhanden!!!
Mit diesen Siegen haben wir uns – zwei Spiele vor Ende des Grunddurchganges!!!!! – fix als Gruppenerster für die Landesmeisterschaften qualifiziert, die am 15. März – wahrscheinlich in St. Pölten – stattfinden werden. Hier geht es dann gegen die Mannschaft aus Traiskirchen im Semifinale um den Aufstieg ins Finale!
Kader: Weber(C), Hofko, Hochebener, Oberleitner, Haslinger, Vavra, Renner, Hörmann
Trainer: Steidl