Wenn uns jemand vor dieser „besonderen“ Saison gesagt hätte, das wir österreichweit spielen werden und dort in der Gruppenphase den zweiten Platz belegen, dann hätten wir das mit Handkuss genommen. Jetzt, nach einer guten Vorbereitung und einer Niederlage gegen das Team der Hotvolleys Wien, sehen wir das mit gemischten Gefühlen.

Dies deshalb, da das Team in der erweiterten Spitze des österreichischen Damenvolleyballs angekommen ist. Auch wenn wir mit den besten – vorwiegend – Bundesligateams (noch) nicht mithalten können, haben wir uns in der Mitte etabliert.

Vor dem Turnierstart gegen die Teams der Hotvolley Wien bzw. Seekirchen/Henndorf rechneten wir uns Außenseiterchancen aus, kannten wir doch beide Mannschaften von einem Vorbereitungsturnier 2018. Gegen die Hotvolleys starteten wir leider etwas nervös und gerieten gleich in einen Rückstand, den wir dann ausgleichen konnten um dann postwendend wieder 2-3 Punkte zurückzuliegen. Unsere Annahme war leider nicht stabil genug um die starken Services der Wienerinnen zu entschärfen und so konnten wir nur sehr selten über unsere Mittelangreiferinnen agieren. Auch außen hatten wir öfters Probleme uns gegen die blockstarken und auch größer gewachsenen Hotvolleys durchzusetzen. Trotz dieser Problemzonen hielten wir das Spiel bis zum 18:19 offen, aber wir konnten leider nicht die Leistung abrufen, die notwendig gewesen wäre um uns hier durchzusetzen.

So ging der erste Satz dann am Ende doch klar mit 25:19 an die Hotties. Der zweite Satz war dann eine Kopie des Ersten mit einem ähnlichen Ergebnis, 25:20 für die Wienerinnen. Diese spielten sehr kompakt und machten wenige dumme Fehler und glänzten durch tolle Verteidigungsaktionen. In Summe ein verdienter Sieg der Wienerinnen, die an diesem Tag einfach besser waren als wir. Mit einer Top-Leistung, hätten wir hier sicher gewinnen können, aber diese konnten wir leider nicht abrufen.

Mit hängenden Köpfen mussten wir dann auch im Spiel gegen Seekirchen/Henndorf antreten, die beim Einschlagen einen sehr starken Eindruck hinterließen. Zu allem Überfluss verletzte sich dann auch noch Klara bzw. brach eine alte Verletzung wieder auf, was unsere Wechselmöglichkeiten auf der Außenposition limitierte. Wer jetzt glaubt, dass wir dieses Spiel, trotz bereits vergebener Aufstiegschance, nicht ernst nehmen der täuscht sich.

Die Damen fighteten um jeden Ball und es entwickelte sich ein Kampf auf Augenhöhe. Bis zur Mitte des Satzes ging es im Gleichklang dahin, danach konnte sich Seekirchen leicht absetzen. Durch einige tolle Hinterraumangriffe von Cora, auf die sich die Seekirchnerinnen überhaupt nicht einstellen konnten, kämpften wir uns heran und hatten das bessere Satzende für uns: 25:23

Im zweiten Satz dann wieder ein sehr ausgeglichenes Spiel, das hin und her wogte mit einem etwas unglücklichen Ende (Netzroller usw..) für uns, diesmal 25:23 für Seekirchen. Es musste also ein Entscheidungssatz her, der – wie könnte es bei Panthers anders sein – von uns letztendlich klar mit 15:10 gewonnen wurde.

Interessant ist hier, dass die USP-Teams (Bundesligaherren und U20weiblich) heuer insgesamt 6 Entscheidungssätze gespielt haben und ALLE gewonnen haben, sportpsychologische Betreuung brauchen wir für Entscheidungssätze also eher nicht…

Auf diesem Wege gratulieren wir den Hotties zum verdienten Aufstieg in das Semifinale der U20 weiblich, wünschen dort viel Erfolg und sagen Danke zur tollen Organisation (inkl. Stream).

Wir werden fleißig weitertrainieren, unsere Reise ist noch nicht zu Ende und es warten noch viele Spiele bzw. Herausforderungen auf uns.

Als Trainer kann ich mich nur vor dieser tollen Mannschaft verneigen, die die Vorbereitung mit größter Professionalität durchgezogen hat und in den letzten Monaten toll zusammengewachsen ist. Dazu fällt mir ein Spruch ein, den man sich immer wieder vor Augen führen sollte:

Winning and losing are distractions. They take care of themselves. The key is to concentrate on being the best you can be-as a player and a teammate